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Kräuterweg und Keltenschanze|Böhmfeld blickt auf eine lange Besiedelungsgeschichte zurück. Heute laden beliebte Wanderwege Naturfreunde zur Exkursion ein. Bekannt ist Böhmfeld auch durch ein vielfältiges Kulturprogramm.

Kräuterweg und Keltenschanze

Der Kotterhof ist Gemeindezentrum und Mittelpunkt des kulturellen Lebens (Fotos links). Eingebettet in eine idyllische Landschaft liegt Böhmfeld an den südlichen Ausläufern des Fränkischen Jura im Landkreis Eichstätt. Die kleine Gemeinde erstreckt sich über eine Fläche von 16,27 Quadratkilometer. Aktuell leben 1684 Menschen in Böhmfeld (Stand: Dezember 2019). Fotos: Reinhold Halsner

Der Kotterhof ist Gemeindezentrum und Mittelpunkt des kulturellen Lebens (Fotos links). Eingebettet in eine idyllische Landschaft liegt Böhmfeld an den südlichen Ausläufern des Fränkischen Jura im Landkreis Eichstätt. Die kleine Gemeinde erstreckt sich über eine Fläche von 16,27 Quadratkilometer. Aktuell leben 1684 Menschen in Böhmfeld (Stand: Dezember 2019). Fotos: Reinhold Halsner

25.09.2020

Eine kleine Zeitreise durch und um Böhmfeld beginnt mit dem „Hohlen Stein“, am Ursprung des Schambachtals gelegen. In der Eiszeit – bis etwa 5000 v. Chr. – durchstreifte der Mensch als Jäger und Sammler unsere Gegend. Der promovierte Kreisheimatpfleger Karl Heinz Rieder stellt die Steinzeithöhle in seinem Buch „Der hohle Stein bei Schambach“ näher vor. Ebenfalls erwähnenswert ist die Keltenzeit, wovon drei Viereckschanzen Zeugnis ablegen. Sie liegen in den Waldgebieten zwischen Böhmfeld und Schelldorf und Wettstetten.

Böhmfeld – zwischen Eichstätt und Ingolstadt gelegen, steht sicherlich nicht an erster Stelle, wenn man an Ausflugsziele in der näheren Umgebung denkt. Doch wenn man sich ein wenig näher umsieht, bemerkt man, dass es in dem Ort, der an den südlichen Ausläufern des Fränkischen Jura liegt, allerhand zu entdecken gibt.

Erinnerung an die Römerzeit

An die Römerzeit erinnert der 1861 errichtete Römerstein an der Gaimersheimer Straße. Besiedelt wurde Böhmfeld wohl Anfang des 8. Jahrhunderts. Jedenfalls erzählt die Legende, dass Bonifatius in Begleitung seines Neffen Willibald auf dem Weg nach Eichstätt durch Böhmfeld kam und hier im Jahre 740 zwei christliche Familien antraf.

Die erste Böhmfelder Pfarrkirche wurde zwischen 1057 und 1059 erbaut und ist dem Heiligen Bonifatius geweiht. Die letzte größere Renovierung der Pfarrkirche wurde im Jahr 2019 abgeschlossen.

Kräuterweg und Keltenschanze-2
Der erste bayerische Kräuterweg – angelegt vor zehn Jahren – führt in die nördliche Flur von Böhmfeld und zurück. Foto: Reinhold Halsner

Beliebte Wanderstrecke

Nun zur jüngeren Geschichte Böhmfelds. Im Jahr 2010 wurde der erste bayerische Kräuterweg durch die Gemeinde geschaffen. Auf Strecken von 1,5 Kilometern oder 5,7 Kilometern kann man heimische Kräuter kennenlernen. Der Kräuterweg führt Sie in die nördliche Flur Böhmfelds. Er führt ein Stück weit auch durch das Böhmfelder Katzental, das als Wanderstrecke auch viele Auswärtige anlockt. Entlangder Wegstrecke werden auf fünf Tafeln interessante Fragen rund um die heimischen Kräuter beantwortet. Nähere Informationen erhält man bei der Böhmfelder Kräuterpädagogin Andrea Beck unter Tel.: (0 84 06) 91 242, info@gasthaus-beckerwirt.de

Weithin bekannt hingegen ist mittlerweile der Böhmfelder Kotterhof. Mit seinem Programm„ Kultur im Kotterhof“ ist es der Gemeinde gelungen, den ortsbildprägenden Bauernhof durch eine neue Nutzung wieder mit Leben zufüllen. Der Kotterhof stand 1994 zum Verkauf und wurde von der Gemeinde erworben. Seit 2001 steht der Kotterhof nun als Gemeindezentrum im Mittelpunkt des kulturellen Lebens in Böhmfeld. Hier finden nicht nur Gemeinderatssitzungen statt, sondern auch die wöchentliche Sprechstunde von Bürgermeister Jürgen Nadler. Das vielfältige Kulturprogramm ist zum Aushängeschild geworden. Nähere Informationen hierzu findet man auf der Homepage der Gemeinde www.boehmfeld.eu. DK