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Behaglichkeit und Schallschutz|Umbauen & Renovieren

Behaglichkeit und Schallschutz

08.11.2018

Wer beim Stichwort Dämmen nur die energetische Sanierung der Fassade vor Augen hat, denkt zu kurz. Dämmmaterialien leisten rund ums Haus, vom Dach bis zur Bodenplatte, ihren Beitrag zum Energiesparen. Zudem lässt sich die Bausubstanz schützen und der Wohnkomfort steigern. Das Raumklima verbessert sich,da die Gebäudehülle weniger Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. So wird die Gefahr unangenehmer Zugluft und die Bildung von Feuchtigkeit stark gemindert. Diese Zusatzaspekte einer wirksamen Wärmedämmung werden indes häufig unterschätzt.Gut 70 Prozent des Energiebedarfs eines Altbaus entfallen auf das Heizen. Entsprechend groß sind hier auch die Einsparpotenziale. Die Fassadendämmung zählt daher häufig zu den ersten Maßnahmen, die Energieberater nach einer Analyse von Altbauten empfehlen. „Das Dämmenmacht sich sofort und dauerhaft durch eingesparte Heizkosten bemerkbar. Zugleich ist dies eine gute Gelegenheit, die Fassade optisch neu zu gestalten“, sagt Serena Klein, Sprecherin des Industrieverbands Hartschaum. Ein Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) mit EPS, im Volksmund eher unter dem Namen Styropor bekannt, bietet dazu zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, bei Bedarf auch in Verbindung mit klassischen Baustoffen wie Klinkern oder Metallfassaden. Neben der Fassade sollten Hausbesitzer bei der energetischen Sanierung aber auch das Dachgeschoss berücksichtigen – besonders, wenn es bereits als Wohnraum genutzt wird oder demnächst ausgebaut werden soll.Auch für die Dachdämmung weist das bewährte Material eine Reihe von Vorteilen auf: Es verwittert nicht, hält hohen Temperaturschwankungen stand,weist eine hohe Druckbelastbarkeit auf und ist wasserabweisend. „Besonders vorteilhaft ist dies für Flachdächer“, unterstreicht Serena Klein. djd

Umbauen & Renovieren

09.11.2018 08:00 Uhr

Wer seinen Altbau richtig isoliert, profitiert gleich mehrfach

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Dämmen ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Ressourcen werden dank eingesparter Heizkosten geschont, zugleich sparen Hausbesitzer bares Geld. Foto: djd/Industrieverband Hartschaum

Wärmeschutz durch Fenster

Wer dauerhaft Kosten sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen will, kommt nicht am Austausch alter Fenster vorbei. Eine spezielle Mehrfachverglasung sorgt heute dafür, dass die Bewohner nicht buchstäblich zum Fenster hinausheizen. Neben der eingesparten Energie profitieren sie aber auch mit Blick auf den Wohnkomfort. Neue Fenster erhöhen gleichzeitig das Behaglichkeitsgefühl im Raum, klamme Bereiche etwa in Fensternähe gehören damit der Vergangenheit an, ebenso wie das Gefühl von Zugluft. Verantwortlich dafür sind spezielle Schichttechnologien und abgedichtete Zwischenräume der Glasscheiben. Zur Wahl steht dabei eine zweifache oder dreifache Verglasung.

Auf der Innenseite reflektiert das Spezialglas die Wärmestrahlen der Heizung und hält sie so im Raum. Sichtbares Licht und Sonnenstrahlung von außen lassen die Scheiben hingegen nahezu ungehindert durch. So trägt die Wintersonne zur Erwärmung des Raumes und damit zu weiteren Spareffekten bei. djd

Dämmen und Verputzen in einem Schritt

Nicht nur für denkmalgeschützte Fassaden ist Dämmputz eine Alternative

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Auf den Wärmedämmputz folgt der darauf abgestimmte Oberputz. Foto: djd/Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V.

Um ungedämmte Altbauten auf ein zeitgemäßes energetisches Niveau zu bringen, eignen sich zum Beispiel eine zum Haus passende Innendämmung, aber auch spezielle Wärmedämmputze. Mit diesen Materialien lassen sich buchstäblich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die individuelle Gestaltung der Fassade geht einher mit der gewünschten Dämmwirkung – ohne dass zusätzliche Arbeitsschritte notwendig wären.

Laien ist diese Lösung oft von denkmalgeschützten Fassaden geläufig: Immer dort,wo eine optische Veränderung der Gebäudehülle nicht zulässig ist, zum Beispiel wenn das Fachwerk weiter sichtbar bleiben soll und nicht durch ein WDV-Systemverdeckt werden darf. Doch die Dämmputze sind für viele weitere Altbauten eine interessante Option, etwa wenn räumlich Grenzen gesetzt sind. „Die Dämmwirkung beruht auf einem hohen Anteil sehr leichter Zuschläge wie Styroporkügelchen, Perlite, Blähglas oder Aerogel“, erläutert Antje Hannig vom Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM). Mit diesen Systemen sind fugenlose Dämmschichten möglich, die Unebenheiten ausgleichen und sich problemlos den geometrischen Formen des Untergrundes anpassen. „Die eigentliche Dämmwirkung leistet dabei der Unterputz. Darauf kommt in der Regel ein Armierungsputzmit Gewebeeinlage und darauf wiederum der Oberputz“, erklärt Hannigweiter.

Ein weiterer Vorteil der Systeme: Wärmedämmputze sind sowohl außen als auch innen einsetzbar und bieten somit viel Flexibilität für die maßgeschneiderte Sanierungsplanung. Der erste Weg sollte stets zu einem Energieberater sowie zu einem erfahrenen Fachhandwerker vor Ort führen. Sie können die Neugestaltung der Fassade und die Dämmung fachkundig planen und gleichzeitig auch zu Fördermöglichkeiten beraten. Wichtig ist es zudem, sich für hochwertige Systemlösungen zu entscheiden, da moderne Hochleistungsdämmputze mit den Energiesparwerten gängiger Dämmplatten mithalten können. djd