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Danke, alter Freund!|Der Recycling-Fachbetrieb TD EBENHAUSEN lädt zum Abschied seiner Schredderanlage zur Abriss-Party ein

Danke, alter Freund!

Der Schredder hat 2,5 Millionen Tonnen Metallschrott für die Stahlwerke produziert. Fotos: Herchenbach 

Der Schredder hat 2,5 Millionen Tonnen Metallschrott für die Stahlwerke produziert. Fotos: Herchenbach 

11.07.2022

Baar-Ebenhausen – Danke, alter Freund! Die Zeit ist gekommen! Nach 50 Jahren verabschiedet sich der Recycling-Fachbetrieb TD EBENHAUSEN von seinem Herzstück: Die gewaltige Schredderanlage geht in den Ruhestand und wird zugunsten einer neuen, hochmodernen Generation abgebaut. Allerdings nicht sang- und klanglos: Das Unternehmen lädt am Sonntag, den 17. Juli, von 10 bis 17 Uhr zu einer Abschiedsparty mit spektakulären Attraktionen ein. Das Beste: Der Eintritt ist kostenlos.

Die Schredderanlage des US-Herstellers „Hammermills“ ist so alt wie das Unternehmen selbst, das 1972 auf dem Gelände am Äußeren Ring 60 in Baar-Ebenhausen errichtet wurde. Mit einer Länge von rund 90 und einer Breite von etwa 30 Metern ist sie fast so groß wie ein Fußballfeld. Ihr Job, den sie fünf Jahrzehnte zuverlässig erledigt hat: Metallschrott, vor allem Autowracks, mit ihren 2000 PS zu zerkleinern und das Schreddermaterial in einem Arbeitsgang zu sortieren.

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 In der Glasgondel 60 Meter hoch
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Der Schredder hat 2,5 Millionen Tonnen Metallschrott für die Stahlwerke produziert. Fotos: Herchenbach  

In den Anfangsjahren konnten nur Firmen anliefern, seit fast 20 Jahren nimmt TD Ebenhausen auch von Privatpersonen Schrott und Altmetall an und zahlt vor Ort den aktuellen Wert bis zu einem Betrag von EUR 3.000,- bar aus. Heute ist der Recycling-Fachbetrieb ein Vollservice-Anbieter im Bereich Entsorgung – von Metallen, Schrott, Buntmetallen, Bauschutt, Holz und Sperrmüll. Auf den über 60 Wertstoffhöfen in den Landkreisen Neuburg- Schrobenhausen, Pfaffenhofen und der Stadt Ingolstadt hat das Unternehmen Altmetall-Container aufgestellt, deren Inhalt auf dem Betriebsgelände recycelt wird.

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YouTube/Danke, alter Freund

In seinem 50-jährigen Arbeitsleben hat der „alte Freund“ etwa 2,5 Millionen Tonnen Schredderschrott für die Stahlwerke produziert und damit gegenüber der Stahlproduktion aus Eisenerz etwa 4,2 Millionen Tonnen CO2-Emissioneneingespart. Zum Vergleich: Eine Buche bindet pro Jahr etwa 12,5 Kilogramm CO2. Es müssten also 80 Bäume gepflanzt werden, um jährlich nur eine Tonne CO2 zu kompensieren.

Grund genug also, die Schredderanlage mit einer großen Feier ein letztes Mal hochleben zu lassen. Ob Nachbarn, Spaßsuchende oder einfach Neugierige aus nah und fern: „Ihr seid alle herzlich zu unserem Event des Jahres eingeladen“, freuen sich die Geschäftsleitung und die zwei Dutzend Mitarbeiter auf ihre Gäste.

„Wir möchten gemeinsam mit euch in einer schönen Festival-Atmosphäre mit gutem Essen, Spaß, Spiel und Attraktionen für Jung und Alt unseren Schredder verabschieden.“ Alle Attraktionen können gegen Spenden zum Wohle der Kindergärten in der Gemeinde Baar-Ebenhausen genutzt werden.

Das absolute Highlight auf der Abrissparty: die Glasgondel. Seitenwände, das Dach und der Boden sind durchsichtig. Ein Kran zieht bis zu acht Personen 60 Meter senkrecht nach oben. Zum Vergleich: Der Kirchturm von Baar-Ebenhausen (St. Martin) ist nur 45 Meter hoch. Wer keine Höhenangst hat und Nervenkitzel sucht, hat die einmalige Chance, Baar-Ebenhausen aus der Vogelperspektive zu erleben und einen 360-Grad-Rundumblick zu genießen.

Eine Attraktion für die ganze Familie ist die Mülltonnenrallye nach dem Motto „Run & Recycle!“ Dabei werden Mülltrennung und Umweltschutz spielerisch erlebbar. Die Teilnehmenden sammeln unterschiedliche Materialien, die sie in die richtige Tonne werfen müssen. Was passt besser zu einem Recycling-Fachbetrieb als dieses Spiel?

Aus alt mach neu. Wer seine Phantasie ausleben möchte, hat dazu in der Kreativwerkstatt „Schrott“ Gelegenheit. Aus unterschiedlichem Schrottmaterial lassen sich kreative Dekorationen wie ein Mobile basteln. Upcycling heißt der Begriff, wenn aus Unbrauchbarem etwas Neues entsteht.

Huch, was ist denn das? An einer Fühl- und Hörbar geht’s darum, verborgene Müllmaterialien durch Tasten oder am Geräusch zu erkennen. Ein sinnliches Spiel, das alle Sinne anspricht und für Recyclingmaterial sensibilisiert. In der Hüpfburgdürfen sich die Kinder nach Lust und Laune austoben und auspowern.

Schmankerl und Getränke von Anbietern aus der Region können an Foodtrucks erworben werden. Für jeden Geschmack ist etwas dabei! Gefeiert wird bei jedem Wetter – für Beschattung und Regenschauerschutz ist gesorgt.

Erinnerungsbilder und Schnappschüsse vom Fest können direkt an der Fotobox mit nach Hause genommen werden. Albert Herchenbach