Anzeige

Fröhlich und gemütlich|60 Jahre Bäckerei Seitz - Neueröffnung Plattn-Café

Fröhlich und gemütlich

23.10.2016

Schrobenhausen (udp) Wie singt Pippi Langstrumpf so schön? „Zwei mal drei macht...“ – nein, nicht vier, sondern in diesem Fall fünf. So viele Cafés der Firma Seitz gibt es jetzt in Schrobenhausen. Das neueste eröffnet am kommenden Dienstag auf der Plattn. Und es scheint tatsächlich so, als hätte Pippi Langstrumpf ihre Finger im Spiel gehabt, als es darum ging, dessen Einrichtung zu designen. Bilder, die ans schwedische Småland erinnern: Fischkutter, bunte Häuser, viel Orange und Rot. Die Wände unten weiß vertäfelt. Ein angedeutetes Strohdach unter der Decke. Dann noch die gemütlichen Stühle im 1950er-Jahre-Look sowie die rot-weiß-gestreiften Korbmarkisen an der Außenfront. 

60 Jahre Bäckerei Seitz - Neueröffnung Plattn-Café

22.10.2016 18:00 Uhr

Bei der Ladeneinrichtung setzt das Unternehmen auf Wohlfühlatmosphäre

Fröhlich und gemütlich-2
Noch ist die Theke nicht bestückt, aber ab kommenden Dienstag kann auf der Plattn eingekauft werden. Einen kleinen Ausblick, wie es aussehen wird, gibt diese Illustration. Grafik: Sperl Ladenbau

Fröhlich und gemütlich-3
Das neueste Café der Firma Seitz soll ans schwedische Småland erinnern, wie Chef Georg Seitz (hinten) sagt. Da fühlen sich auch die Mitarbeiterinnen wohl. Foto: Max Holz

„Wir haben drei kleine Kinder“, erzählt Georg Seitz. „Und da liest man natürlich oft Geschichten vor.“ Oder guckt Kinderfilme. Pippi Langstrumpf zum Beispiel. Irgendwann hat es dabei Klick gemacht – und die Idee für die Ladeneinrichtung war geboren. Eine lockere Atmosphäre schwebte ihm vor. Was natürlich nicht bedeutet, dass alles ausschließlich quietschbunt wäre. Holzboden und -tische fangen die Farbigkeit ein, schaffen Wohlfühlatmosphäre – auch für nicht mehr ganz so Junggebliebene. So richtig lebendig dürfte es hier allerdings erst dann werden, wenn ab Dienstag „seine Mädels“, wie Georg Seitz seine Mitarbeiterinnen liebevoll nennt, in ihren fröhlich-gelben Seitz-T-Shirts herumwuseln.

Keines der Seitz-Cafés gleicht dem anderen – worauf Georg Seitz auch großen Wert legt. „Wir sind ja keine Kette“, betont er. Die Einrichtung ist verschieden. Und irgendwie ticken auch die Teams ein bisschen unterschiedlich. Das Café an der Hörzhausener Straße gibt es seit 15 Jahren, das in Mühlried seit 2011. Vor zwei Jahren kam das „Neugschwendner“ in der Innenstadt dazu, das Urgestein in der Pöttmeser Straße indes feiert heuer 60-jähriges Bestehen.

Und nun also die Plattn. „Ein super Ortsteil“ findet Georg Seitz. Schon länger hatte er ihn im Hinterkopf. Genau genommen bereits seit er das Café Neugschwendner umbaute. „Aber wir konnten uns ja nicht überschlagen und wollten auch nicht zwei, drei Schritte gleichzeitig machen“, erzählt Seitz, weshalb das Plattn-Café damals noch ein wenig warten musste.

Flotter Service

Erstmals gibt es das Konzept der Selbstbedienung

Fröhlich und gemütlich-4
Nur fünf Mitarbeiter sind neu im Café auf der Plattn. Ansonsten setzt Georg Seitz auf bewährtes Personal  Foto: Max Holz 


Schrobenhausen
(udp) Von 6 bis 18 Uhr ist das Plattn-Café Seitz montags bis freitags geöffnet. Samstags wird um 13 Uhr geschlossen. „Und am Sonntag – nicht erschrecken – um zwölf Uhr“, kündigt Seitz an. Aber wird das funktionieren? „Weiß ich nicht“, gibt er zu. Flexibel ist er. Einer, der die Dinge anpackt. Und wenn mal was nicht so läuft wie ursprünglich geplant, dann wirft er eben um. Auch wenn das manchmal Vor- und manchmal Nachteile habe: „Ich überlege nicht lange, ich mache einfach“, beschreibt Seitz seinen Charakter. 

Anders als bei seinen übrigen Cafés setzt Seitz auf der Plattn erstmals auf das Konzept der Selbstbedienung – was irgendwie auch wunderbar zum Thema der freiheitsliebenden Pippi Langstrumpf passt. Vor allem für „den schnellen Kunden“ sieht Seitz durch die Selbstbedienung Vorteile: An der der Theke ordern, zahlen, nicht groß auf die Bedienung warten zu müssen – dadurch gehe alles wesentlich flotter, ist er überzeugt. Drei seiner Mädels seien dazu permanent hinter der Theke präsent. 

Fröhlich und gemütlich-5
Bunte Farben und Szenen aus Schweden auf Bildern: So sieht das Café, in dem Selbstbedienung herrscht, aus − wie die Grafik beweist. Grafik: Sperl Ladenbau

Fünf neue Mitarbeiter hat Georg Seitz eingestellt, im Plattn-Café werde allerdings bewährtes Personal eingesetzt. „Wir kommen hier mit standfesten, langjährigen Kolleginnen rauf“, versichert er. Seine Mitarbeiter gut zu behandeln und ein angenehmes Arbeitsklima, das ist Georg Seitz enorm wichtig. Rund 60 Angestellte hat das Unternehmen derzeit, allein zehn davon in Backstube und Konditorei. Der Grund ist klar: „Wir machen noch so viel mit der Hand“, erzählt Georg Seitz.

„Ich habe Gott sei Dank ein gutes Team, das mir auch mal den Rücken freihält.“

Georg Seitz

Eine junge Dame wird zurzeit in der Konditorei, eine weitere im Verkauf ausgebildet. Auch selbst steht Georg Seitz – wie sein Bruder Joachim gelernter Bäckermeister – nach wie vor in Backstube oder Konditorei. „Ich habe Gott sei Dank ein gutes Team, das mir auch mal den Rücken freihält“, sagt er. Sein ganz spezielles Metier: „Ich mache gern Eis, leidenschaftlich gern.“

Auf ein gemütliches Seitz-Frühstück müssen die Gäste trotz des Selbstbedienungs-Charakters auch im Plattn-Café nicht verzichten. Von 8 bis 11.30 Uhr gibt’s ein permanentes Frühstücks-Buffet. Und nicht nur die jüngeren Plattn-Bewohner werden sich darüber freuen: Direkt an der Gerolsbacher Straße wurde ein Eisfenster errichtet.

Feines Gebäck – deftige Brotzeiten

Klassisches Sortiment und Regionalität stehen im Fokus

Fröhlich und gemütlich-6
In allen fünf Cafés gibt es das typische Seitz’sche Sortiment aus frischen Brot- und Backwaren, prächtigen Torten und Feingebäck oder Herzhaftem aus Wurst und Käse. Foto: Holger Weiß

Schrobenhausen (udp) So verschieden die nunmehr fünf Seitz-Cafés auch daherkommen, eines eint sie: Überall gibt es das typische Seitz’sche Sortiment aus frischen Brot- und Backwaren, prächtigen Torten und Feingebäck oder Herzhaftem aus Wurst und Käse. „Auch hier auf der Plattn haben wir die heiße Theke und eine Snack-Theke für den Arbeiter, dem es pressiert“, erzählt Georg Seitz, „mit den gewohnten Brotzeit-Klassikern wie Leberkässemmel, Rollbraten, Schnitzel, Cordon Bleu, Fleischpflanzerl und knackigen Salaten.“ Und Georg Seitz betont: „Wir stehen zu dem, was wir jahrelang aufgebaut haben: sauber, ordentlich, klassisch, gut.“ Dass die Stadt nun strategisch ziemlich gut mit Seitz-Cafés eingedeckt ist, habe übrigens „nix mit Größenwahn zu tun“, stellt er klar. Das sei vielmehr Zukunftssicherung. Und er sagt: „Es hört sich vielleicht bissl blöd an, aber: Wir sind kein Riesen-, nicht mal ein Großbetrieb. Sieht man von den kleinen Bäckereien auf dem Land ab, sind wir das kleinste Licht, das es auf dem Bäckereimarkt gibt.“ Gab es eigentlich je Überlegungen, aus Schrobenhausen rauszugehen? „Kommt gar nicht in Frage“, wiegelt Georg Seitz ab. Einerseits, weil er das Konzept der kurzen Wege zwischen seinen Standorten schätzt. Andererseits aber vor allem auch deshalb: „Wir sind Schrobenhausener, wir sind für Schrobenhausen da.“ Aus heutiger Sicht ist er überzeugt: „Ein weiteres Café wird es nicht geben.“

 

Fröhlich und gemütlich-7

Auf kurze Wege setzt Seitz auch beim Einkauf seiner Lebensmittel. Denn die besorgt er vornehmlich in der Region. Auch bei allem, was es an Handwerklichem im nagelneuen Plattn-Café zu erledigen gab, war Seitz wichtig, dass heimische Betriebe zum Zug kommen, „Firmen, auf die man sich einfach verlassen kann, und die uns schon lange Jahre begleiten – alle aus der Schrobenhausener Gegend“, erzählt Seitz.

Noch nicht fertig ist der Außenbereich. Hier wird im nächsten Jahr eine tolle Sonnenterrasse entstehen sowie – wieder etwas, das es in den anderen Seitz-Cafés so noch nicht gibt – ein Spielplatz mit Sandkasten und riesengroßer Segeljolle aus Robinienholz. Und wer weiß? Womöglich schlüpft der eine oder andere kleine Seitz-Besucher da ja in die Rolle von Pippilotta Viktualia Schokominza Efraimstochter Langstrumpf.