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Immer mehr Kinder sind kurzsichtig |Spezialisten für Ihre Augen

Immer mehr Kinder sind kurzsichtig 

21.07.2016

Eine Kurzsichtigkeit kann problemlos mit Brille oder Kontaktlinsen korrigiert werden; ab einer Glasstärke von -6 Dioptrien jedoch steigt das Risiko für schwerwiegende Augenerkrankungen. Eine Untersuchung im Auftrag der Stiftung Forschungsgemeinschaft Deutscher Augenoptiker ging nun der Frage nach, wie stark die Kurzsichtigkeit derzeit in Deutschland verbreitet ist und ob eine ähnliche Entwicklung zu erwarten ist wie in Asien. In Asien steigt die Zahl der Kurzsichtigen derzeit in einem noch nie dagewesenen Ausmaß an, in vielen Ländern sind bereits bis zu 90 Prozent der Teenager und jungen Erwachsenen kurzsichtig. Um zu erfahren, ob in Deutschland eine vergleichbare Entwicklung droht, analysierte Wolfgang Wesemann, ehemaliger Leiter der Höheren Fachschule für Augenoptik Köln, im Auftrag der Stiftung Forschungsgemeinschaft Deutscher Augenoptiker die Fehlsichtigkeit von über 500 000 Brillenträgern im Alter zwischen einem und 45 Jahren. Er wertete dazu anonymisierte Brillendaten aus, die aus der Betriebssoftware von zahlreichen Augenoptikerbetrieben in Deutschland stammen. Unter anderem zeigt die Untersuchung, dass sich die durchschnittliche Kurzsichtigkeit bei Kindern seit Anfang des Jahrtausends erheblich verstärkt hat. So waren zwölfjährige Kinder im Jahr 2012 durchschnittlich um fast 1,5 Dioptrien kurzsichtiger als zwölfjährige Kinder im Jahr 2002. Dies lässt erwarten, dass auch der Endwert der Kurzsichtigkeit bei den Betroffenen zunehmen wird. Denn auch im Erwachsenenalter ist die Entwicklung des Auges entgegen der landläufigen Meinung keineswegs abgeschlossen, wie die Untersuchung offenbart.

Spezialisten für Ihre Augen

21.07.2016 08:00 Uhr

Noch bis ins Erwachsenenalter verändert sich die Sehstärke – Sie sollte deshalb regelmäßig kontrolliert werden 

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Augenoptiker und Optometristen sind meist sehr gut ausgestattet und können die Augen ihrer Kunden deshalb gründlich kontrollieren. 
Foto: Naupold/dpa


Wesemann gelang es, bei 177 979 Personen die Veränderung der Brillenstärke über einen Zeitraum von mehreren Jahren nachzuvollziehen. Hierbei zeigte sich, dass sich beispielsweise bei den untersuchten 25-jährigen Brillenträgern die Kurzsichtigkeit in 47,3 Prozent der Fälle während eines Zeitraums von rund fünf Jahren um mindestens -0,5 Dioptrien verstärkte, bei 22,3 Prozent sogar um mindestens -1,0 Dioptrien.

Das hat unter anderem Auswirkungen auf die Sicherheit im Straßenverkehr. So besagt eine Faustregel in der Augenoptik, dass eine unkorrigierte Fehlsichtigkeit von 0,5 Dioptrien die Sehschärfe ungefähr halbiert. Wer also beispielsweise als Jugendlicher zum Zeitpunkt seines Führerscheinsehtestes noch keine Sehhilfe benötigte, um Auto zu fahren, ist mit Mitte zwanzig unter Umständen mit einer deutlich herabgesetzten Sehkraft im Straßenverkehr unterwegs.

Deshalb ist es besonders wichtig, seine Augen in regelmäßigen Abständen untersuchen zu lassen. Wenn man sonst keine Beschwerden hat und einfach nur eine neue Sehhilfe braucht, ist man beim Optiker gut aufgehoben. Die Terminvergabe erfolgt hier relativ schnell, bei vielen kann man auch einfach so vorbeischauen. Der Vorteil ist, dass man nach einem ausführlichen Sehtest gleich eine neue Brille oder passende Kontaktlinsen aussuchen kann und nicht erst wieder neue Termine vereinbaren muss. Kurzsichtige ab -3 Dioptrien und über 40-Jährige sollten etwa alle zwei Jahre zur Kontrolle zum Augenarzt gehen, so empfehlen es die Krankenkassen. oh

Endlich scharf sehen  

Beim Augen-Lasern gibt es verschiedene Methoden 

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Mit dem Laser lassen sich verschiedene Fehlsichtigkeiten korrigieren. Foto: oh

Meine Brille beschlägt, Kontaktlinsen vertrage ich nicht – sollte ich meine Augen lasern lassen? Diese Frage stellen sich täglich immer mehr Menschen in Deutschland.

Bei den Augenlaserverfahren wird zwischen den Oberflächenverfahren wie PRK und LASEK, bei denen an der Hornhautoberfläche operiert wird, und den Schnittverfahren wie der LASIK, bei der in der mittleren Hornhautschicht gelasert wird, unterschieden.

Die Lasertechniken wurden im Laufe der Jahre verfeinert und optimiert, sodass Nebeneffekte wie Blendphänomene, die in den Anfängen der LASIK vor über 20 Jahren zur eingeschränkten Nachtsicht führten, durch neue Abtragungsprofile beim Lasern nicht mehr auftreten. Gerade die LASIK-Methode gilt heute als sehr sicher. Schließlich wurden mit ihr bereits Millionen von Augen behandelt. Der Vorteil des Laserns ist, dass der Eingriff nur etwa 15 Minuten dauert. Damit das Auge während der Behandlung unempfindlich ist, wird es vorher mit Augentropfen präpariert. Während des Eingriffs müssen die Patienten in ein Positionslicht über dem Auge schauen.

Kurzsichtigkeit kann mit Hilfe von LASIK bis -8.0 Dioptrien behandelt werden, bei einer Weitsichtigkeit liegt die Grenze bei +3.0 Dioptrien. Astigmatismen, also Hornhautverkrümmungen, können bis -3.0 Dioptrien korrigiert werden. Wobei viele Patienten auch Kombinationen verschiedener Fehlsichtigkeiten haben.

Vor dem Eingriff sollte aber unbedingt eine ausführliche Untersuchung beim Augenarzt stehen. Sie gibt auch Aufschluss darüber, welches Operationsverfahren sinnvoll ist. Und ob überhaupt eine Laser-OP möglich ist. Denn manchmal ist die Hornhaut auch zu dünn für den Eingriff. Nach der Laser-OP sollte man die Augen, um Verletzungen der Hornhaut zu vermeiden, am besten mit einer Augenklappe schützen und mit Tropfen feucht halten. Gerade stark Kurzsichtige sind oft vom Ergebnis begeistert, schließlich sehen sie dann zum ersten Mal richtig scharf. DK