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Wichtige Investitionen in die Zukunft|DATEN

Wichtige Investitionen in die Zukunft

03.07.2017

Wolnzach/Starzhausen (dws) „Die Planer haben gute Arbeit geleistet“, sagt Geschäftsleiter Stefan Michl zufrieden. 2,8 Millionen Euro waren für die Investitionen in die Sanierung der Wasserversorgung Ilmtalgruppe in Starzhausen veranschlagt gewesen. Letztendlich haben sie 2,9 Millionen Euro gekostet, da im Zuge der Ausführung zusätzliche, ursprünglich nicht beauftragte Maßnahmen, wie beispielsweise die hydraulische und elektrotechnische Ertüchtigung der drei Förderbrunnen in Starzhausen, vorgenommen wurden. Auch die Bauzeit war realistisch geplant. Im August 2015 wurde mit dem Bau begonnen. Inzwischen ist alles komplett fertig gestellt, und das Ergebnis kann man sich am morgigen Sonntag beim „Tag der offenen Tür“ in der Hofmarkstraße 32 selbst ansehen. In der Zeit von 14.30 bis 17 Uhr können sich die interessierten Besucher von den Wassermeistern durch die Anlage führen lassen und sich den Weg und die Aufbereitung des Trinkwassers von den sechs Brunnen durch die Wasserversorgungsanlage bis in die Haushalte erklären lassen. Alle Mitarbeiter stehen für Fragen gerne zur Verfügung und geben Auskunft über die Neuerungen und Investitionen.

Zweckverband Wasserversorgung "Ilmtalgruppe"

1.7.2017 10:00 Uhr

2,9 Millionen Euro Nettokosten verursachte die Baumaßnahme – und blieben dank guter Planungen im Rahmen

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Qualität des Wassers ist garantiert mit Investitionen der Wasserversorgung Ilmtalgruppe beispielsweise in das Maschinenhaus. Fotos: Diaw
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Verbandsvorstand Günter Böhm und Geschäftsleiter Stefan Michl

In der Zeit von 13 bis 14.30 Uhr gibt es einen offiziellen Teil mit Begrüßung und der kirchlichen Segnung der neu erstellten Anlage. Natürlich sei auch für das leibliche Wohl gesorgt, versichert Michl.

„Es ist uns wichtig, unseren Kunden zu zeigen, was wir mit den uns zur Verfügung stehenden Einnahmen in Form von Gebühren und Beiträgen umsetzen“, erklärt der Geschäftsleiter. Er macht deutlich, dass es für die Maßnahme leider überhaupt keine staatlichen Zuschüsse gab. Und Verbandsvorsitzender Günter Böhm fügt bedauernd hinzu: „Aufgrund der angefallenen hohen Ausgaben musste bedauerlicherweise der Wasserpreis, letztmalig 2015, erhöht werden.“ Derzeit zahlen die Verbraucher für 1000 Liter hochwertiges Trinkwasser nur rund einen Euro.

Und Investitionen in die Liegenschaften und das Leitungsnetz sind auch weiterhin notwendig, um auch in Zukunft über das 180 Kilometer lange Leitungsnetz für etwa 4700 Haushalte problemlos die Wasserversorgung gewährleisten zu können.

Die Anlageteile des Maschinenhauses von der Aufbereitungsanlage über die gesamte Hydraulik und der Elektrotechnik bis hin zu den Saugbehältern stammten noch aus der Zeit der Verbandsgründung und hatten bereits 40 Jahre auf dem Buckel. Diese mussten erneuert werden. Für das Maschinenhaus benötigte man deshalb einen Anbau, da für den Aufbau der neuen Aufbereitung im Bestandsgebäude nicht ausreichend Platz vorhanden war und zeitgleich weiterhin während der gesamten Maßnahme die Wasserlieferung aufrechterhalten werden musste.

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Die Netzersatzanlage

Um auch bei Ausfall des öffentlichen Stromnetzes die Versorgungssicherheit gewährleisten zu können, bedurfte es der Anschaffung eines neuen Netzersatzaggregates (400 kVa), welches neben dem Anbau in einem Container untergebracht ist.

Schließlich muss auch in Notfällen alles reibungslos funktionieren. Die Wasserversorgung Ilmtalgruppe liefert ebenfalls das Löschwasser für die Feuerwehren.

Zudem wurde ein neuer Schlammwasserbehälter notwendig, da der alte für die neuen und größeren Filterkessel zu klein und zu alt war. Eisen und Mangan werden aus dem Trinkwasser in der Aufbereitungsanlage herausgefiltert, um bräunliche Ablagerungen zu vermeiden und um den Geschmack zu verbessern. In dem neuen Schlammwasserbehälter werden die ausfiltrierten Stoffe aufgefangen.

Bleibt noch ein wichtiger Punkt zu nennen, der die Versorgungssicherheit mit Wasser gewährleistet: Ein elektronisches Fernwirk-/Prozessleitsystem überwacht die Anlagen und greift bei Störungen ein. Wichtige Daten werden zudem von anderen Liegenschaften geliefert.

Aber auch das Personal sollte von der Sanierung profitieren. Die sechs Mitarbeiter erhielten moderne, ansprechende Büro- und Aufenthaltsräume und ein neuer Sitzungssaal für die Verbandsräte wurde errichtet.

DATEN

- zwei Maschinenhäuser (Starzhausen, Uttenhofen)
- zwei Erdhochbehälter
- sechs Brunnen
- Netzersatzanlage
- 180 Kilometer Hauptleitungen
- 14 780 versorgte Einwohner
- 4678 Hausanschlüsse
- Jahresfördermenge 845 000 Kubikmeter
- Kunden-Jahresverbrauch 710 000 Kubikmeter
- Wasserverkauf an Nachbarversorger im Schnitt jährlich 60 000 Kubikmeter