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Ab aufs Fahrrad|Herbstspräche

Ab aufs Fahrrad

01.11.2019

In Deutschland wird rund ein Viertel des gesamten jährlichen Energieverbrauchs durch den Verkehr verursacht. Im Landkreis Roth hat die Verbrauchergruppe „Verkehr“ sogar einen Anteil von rund 39 Prozent am Gesamtenergieverbrauch. Dies ist charakteristisch für Flächenlandkreise beziehungsweise überwiegend ländlich geprägte Räume.Mit dem sogenannten Radwegeplan 2030 wird im Landkreis Roth das Radwegenetz systematisch und strukturiert ausgebaut. Der kontinuierliche Ausbau soll den motorisierten Individualverkehr in einem gewichtigen Umfang auf das Fahrrad verlagern. Diese Zielsetzung basiert auf der Erfahrung, dass die Hälfte aller Autofahrten in den mittelfränkischen Landkreisen Kurzstreckenfahrten von 1 bis 5 Kilometern sind. Diese Distanzen sind fahrradgeeignet, erfordern aber sichere und gut befahrbare Radwege. Der Planungsansatz des Radwegeplans 2030 verfolgt grundsätzlich zwei unterschiedliche Zielsetzungen. Im überörtlichen Radwegenetz sollen Lückenschlüsse erzielt werden. So soll es möglich sein, auch weitere Strecken möglichst ohne Unterbrechungen auf Radwegen zurücklegen zu können.Zum anderen werden Kurzstreckenverbindungen nach dem Zentrale-Orte-Modell ausgebaut. Von jeder Ortschaft soll es möglich sein, mit dem Fahrrad das nächstgelegene Unterzentrum (Hauptort der jeweiligen Kommune) zu erreichen. Die Unterzentren sind wiederum mit den drei Mittelzentren (Roth, Hilpoltstein, Wendelstein) gut vernetzt. So ergibt sich zukünftig ein spinnennetzähnlicher Ausbau der Radwege. Besonders bei den Kurzstreckenverbindungen sollen Fahrten zu Schulen, Arbeitsplätzen, Einkäufen, Wohnorten, ÖPNV-Verbindungen (Bus, Zug) und Freizeitangeboten vermehrt mit dem Fahrrad möglich gemacht werden.Um eine wirksame Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs auf das Fahrrad zu erreichen, ist neben dem Radwegebau ein optimiertes Serviceangebot entscheidend. Was heißt das konkret? Der Zustand und Ausbaustandard – insbesondere bezogen auf die Sicherheit der Radwege – ist ein wichtiges Kriterium. Die Möglichkeit der Mitnahme von Fahrrädern in den örtlichen Busverbindungen sowie in Zügen müssen problemlos möglich sein. An Bushaltestellen und Bahnhöfen müssen ausreichend Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden. Idealerweise auch komplett absperrbare Radboxen. Weitere Informationen rund um den Radwegeplan 2030 gibt es im Internet unter www.landratsamt-roth.de/radwege-entwicklungskonzept. ENA

Herbstspräche

31.10.2019 16:00 Uhr

Radwegenetz im Landkreis Roth soll ausgebaut werden

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Das Auto öfter stehen lassen und mit dem Fahrrad fahren: Der Ausbau des Radwegnetzes im Landkreis Roth soll dabei helfen. Foto: ENA

E-Bikes Boomen

Die letzten Jahre hat ein richtiger Boom im Bereich der Fahrräder stattgefunden. Die Verkaufszahlen von Fahrrädern hatten im Jahr 2018 einen Anstieg von 36 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017. Wobei dieser Trend aktuell unvermindert anhält. Mittlerweile handelt es sich bei mehr als jedem vierten verkauften Fahrrad in Deutschland um ein Elektrofahrrad. Diese Entwicklungen in Kombination mit einem vollständig ausgebauten Radwegenetz können ihren Teil dazu beitragen, dass Emissionen im Bereich des motorisierten Individualverkehrs im Landkreis gesenkt werden können.

Im Geoportal des Landkreises Roth sind auf einer interaktiven Karte sämtliche Ladestationen für E-Bikes gelistet. Die Karten zur E-Mobilität im Landkreis Roth sind abrufbar unter: www.landkreis-roth.de/geoportal. ENA

Die grüne Hausnummer

Hilpoltstein fördert klimabewusstes Handel

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Mit der grünen Hausnummer belohnt die Stadt Hilpoltstein Bürger, die besonders umweltbewusst leben und Ressourcen schonen. Foto: ENA

Anfang Oktober dieses Jahres startete die Stadt Hilpoltstein das Projekt „Grüne Hausnummer“, um ökologisches und klimaschonendes Handeln zu fördern und auszuzeichnen. Die Initiative ging vom Arbeitsausschuss Umwelt und Energie aus, der in Zusammenarbeit mit der ENA – unabhängige EnergieBeratungsAgentur des Landkreises Roth GmbH einen Kriterienkatalog für eine Bewerbung entwickelte.

Dieser Bewerbungsbogen enthält eine Reihe sinnvoller Maßnahmen, mit denen jeder sein Gebäude mit Garten bewerten kann oder sich diejenigen, die einen Neubau oder eine Sanierung planen, daran orientieren können.Wer schonend mit Wasser und Energie umgeht, natürliche und nachwachsende Rohstoffe wie Holz beim Bauen, Sanieren und in der Wohnung verwendet, sein Grundstück mit Bäumen und Sträuchern gestaltet, leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zur positiven Umwelt- und Klimabilanz, sondern steigert auch die Behaglichkeit in seinem Wohnumfeld.

Wie bewirbt man sich?
Der Bewerbungsbogen gliedert sich in die zwei Bereiche „Natur –Wasser – Energie“ sowie „Gebäude – Bauweise – Ausstattung“. Jeder Bewerber bewertet sein Gebäude und Grundstück anhand der auf dem Bewerbungsbogen genannten Kriterien und trägt die bei den zutreffenden Merkmalen entsprechend vorgegebene Punktzahl ein. Abgegeben werden kann der ausgefüllte Bewerbungsbogen im Bauamt der Stadt Hilpoltstein. Eine kompetente Jury wird die Einschätzungen nach dem Stichtag ( 30. Juni jeden Jahres) vor Ort begutachten und mit den Bewerbern besprechen. Ab einer Punktzahl von 150 (davon jeweils mindestens 75 aus den Bereichen 1 und 2) wird die Grüne Hausnummer als Ausdruck für vorbildliches Engagement für ökologisches Bauen, Wohnen und für eine naturnahe Gestaltung des Gartens verliehen.

Der Arbeitskreis Umwelt und Energie möchte jeden Bürger ermuntern seine Wohnung, Haus und Garten zu bewerten und sich so gegebenenfalls auch Anregungen zur Verbesserung holen. Denn letztlich betrifft ressourcenschonender Umgang und Klimaschutz jeden Einzelnen und wirkt sich positiv auf die Klimabilanz der Stadt Hilpoltstein aus. Die Stadt möchte mit guten Beispiel vorangehen und wird die „besten“ Teilnehmer zusätzlich mit einem Präsent belohnen.

Informationsveranstaltung
Alle Interessierten sind am Dienstag, 19. November , um 19 Uhr, zu der Auftaktveranstaltung „Grüne Hausnummer“ in der Residenz in Hilpoltstein eingeladen. Flyer und Bewerbungsbogen liegen in der Residenz und in den Rathäusern 1 und 2 aus oder können auf der Internetseite der Stadt unter www.hilpoltstein.de/formulare heruntergeladen werden. ENA