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Das Bad der Zukunft hat Persönlichkeit|Beim Umbau auf viel Raum, begehbare Duschen und zeitlose Fliesen achten

Das Bad der Zukunft hat Persönlichkeit

05.07.2017

Individualisierung steht für eine ausgeprägte Vielfalt an Lebensstilen und Wohnkonzepten. Neue Freiheiten ermöglichen immer persönlichere Entscheidungen in der Privatsphäre. Das gilt auch für das Badezimmer, denn Menschen gestalten ihr Bad ganz nach ihren persönlichen Bedürfnissen. Welche Möglichkeiten es für individualisierte Bäder gibt, beschreiben die Trendbäder des Forums „Pop up my Bathroom“ – einer Initiative der Messe Frankfurt und der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS).Fashion-Bad mit StoffDie individuelle Gestaltungslust kann man mit leicht austauschbaren Accessoires und Kleinmöbeln in jedem Bad ausleben. Dank trendiger Tapeten lassen sich nicht deckenhoch geflieste Wände kreativ gestalten. Das Spektrum erstreckt sich von der Grau-Palette über Rosé-Töne bis zu nordischem Flair. Metalleffekte setzen bei Accessoires, Blenden und Oberflächen optische Akzente. Selbst Stoff macht um den Nassbereich keinen Bogen mehr, sondern präsentiert sich im Fashion-Bad als softe (und natürlich wasserfeste) Wannenverkleidung.Bewusster Stilmix

Frische Ideen für das Bad

5.7.2017 8:00 Uhr

Ob Gesundheitstempel, modischer Wohnraum oder Wellnessoase – der individuellen Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt

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Einheitsbäder gibt es nicht mehr. Heute werden Bäder so gestaltet, wie die Menschen sie brauchen. Sei es als komfortable gut durchdachte Wellnessoase für sie und ihn.
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Als romantisch verträumte Prinzessinnenwelt. Foto: Karsten Jipp/vds

Das moderne urbane Bad setzt auf Originalität und geschmackvolle Schlichtheit. Altes wird mit Neuem kombiniert, historische Elemente feiern eine Renaissance. Der bewusste Stilmix bringt die individuelle Persönlichkeit des Bewohners zum Ausdruck. Authentische Materialien wie Stein, Keramik, Holz und Metall passen ins urbane Bad, genauso wie die gute alte Stahl-Emaille-Wanne. Gleiches gilt für Möbel, die auch im Wohnzimmer stehen könnten.

Training und Entspannung

Das Bad avanciert zum Healthy Bathroom – dem häuslichen Gesundheitszentrum. Lässt es die Raumgröße zu, beheimatet es Sportgeräte, Yoga- Matte oder Balance-Brett. Auf das individuelle Fitness-Workout folgt das für das ganzheitliche Wohlbefinden ebenso wichtige Pflege- und Entspannungsritual – beispielsweise mit gezielten Hydrotherapie-Anwendungen wie Wechselduschen oder Wassermassagen. Die Aufgabenflut des Gesundheitsbades erfordert eine wohl durchdachte Planung.

Auch das Komfortbad stellt hohe Anforderungen an Planer und Handwerker. Schließlich geht es um die Verzahnung diverser Funktionen. Gesundheits- und Körperpflege, Fitness und Entspannung sowie Styling: All das ist gewünscht und machbar. Damit rückt das Bad dann endgültig zum vollwertigen Wohnraum auf, der den individuellen Vorlieben seiner Nutzer formal und technisch entspricht. Bei einem altersunabhängigen Bad nach Maß spielt deshalb auch Ergonomie eine zentrale Rolle.

Die App fürs Bad

Moderne Technik passt sich dank komplexer digitaler Steuerungen individuell an die Nutzerbedürfnisse an: von der jeweils benötigten Ergonomie bis zur persönlichen Wohlfühl-Beleuchtung. Im App-Zeitalter werden viele Funktionen aus der Ferne gesteuert. So kann sich die Wanne schon am Ende der schweißtreibenden Jogging-Runde füllen. Klassische Badprodukte und interaktive Flächen verschmelzen zu einer harmonischen Einheit.

Klein, clever und kompakt


Wer immer noch befürchtet, sich ambitionierte Design- und Komfortansprüche nur in großzügig dimensionierten Räumen erfüllen zu können, hat jeden Grund zum Aufatmen. Viel Bad auf wenig Platz ist längst keine Quadratur des Kreises mehr. Stattdessen geht moderne Badkultur mit kleiner Fläche eine hoch- und vollwertige Kooperation ein. Sie macht weder ästhetische noch individuelle Abstriche. Ihre wesentlichen Bestandteile sind die clevere Anordnung kompakter Produkte, intelligenter Stauraum sowie eine insgesamt einfache, klare und damit ruhige Gestaltung.

Im Bad der Zukunft schaffen die zunehmende Entkopplung von Badobjekten und Leitungssystemen und damit die architektonische Befreiung von der Wand ganz neue Chancen für Wohnlichkeit. Parallel dazu ahmen innovative wasserresistente Materialien optisch und haptisch zahlreiche Interior Design-Elemente nach – sei es in Holz-, Beton- oder Metallanmutung. vds

Neues Bad im alten Haus

Beim Umbau auf viel Raum, begehbare Duschen und zeitlose Fliesen achten

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Großzügig gestaltete Badräume bieten Bewegungsfreiheit in jeder Lebensphase: hier wäre selbst für den Rollator genügend Platz. Foto: Buchtal, Steuler, Jasba/djd

In der zweiten Lebenshälfte investieren viele Hausbesitzer noch einmal in ihre Immobilie und verwirklichen langgehegte Wohnträume. Ganz oben auf der Liste steht dabei das Badezimmer, das komfortabler und schicker werden soll. Rudolf Voos vom Fachverband Fliesen und Naturstein rät Bauherren zu einer barrierefreien Badgestaltung, deren Funktionalität heute im Einklang mit einer optisch modernen, großzügigen Raumgestaltung steht.

Bodeneben geflieste Duschen


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Zeitlos schöne Fliesendekore und hochwertig anmutende Oberflächen überdauern den Alltag im Bad für viele Jahre. Wenn später ein unterfahrbarer oder höhenverstellbarer Waschtisch benötigt wird, lässt dieser sich einfach an Stelle der Konsolenkonstruktion platzieren.

Fast obligatorisch für zeitgemäßen Duschkomfort sind großzügige, bodeneben begehbare Duschbereiche. Sie sehen gut aus, bieten eine hohe Bewegungsfreiheit und sind darüber hinaus barrierefrei. In rutschhemmender Ausführung sorgen Fliesen dabei sowohl unter der Dusche als auch auf dem Badboden für Stand- und Trittsicherheit. Einen guten Tipp für Duschkomfort bis ins höhere Alter hat Jens Fellhauer vom Bundesverband Keramische Fliesen e.V.: Fest eingebaute, abgerundete und komplett mit Mosaik verflieste Sitzbänke als optisch attraktive und funktionalere Alternative zu Klappsitzen.

Komfort richtig vorplanen

Das A und 0 eines vorausschauend geplanten Bades sind neben der begehbaren Dusche ausreichend große Bewegungsflächen bei allen Funktionsbereichen. Ein moderner Konsolen- Waschtisch beispielsweise kann in späteren Jahren durch einen unterfahrbaren Waschtisch ersetzt werden. Eine großzügige Anordnung von WC, Dusche und Waschplatz lässt sich mit modernen Vorwand-Trockenbausystemen auch im Altbau realisieren. Wenn dabei vorausschauend Verstärkungen in der Wand eingebaut werden, lassen sich später problemlos Stütz- und Haltegriffe befestigen. Bei Platzmangel kann durch die Zusammenlegung von Räumen ein neues Bad auf großzügigem Grundriss realisiert werden.

Zeitlos moderne Fliesen


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Eine mit Mosaik geflieste Sitzbank – fest und durchgängig im Duschbereich eingebaut – ist eine schöne Alternative zu Klappsitzen.

Moderne Fliesen sorgen mit strukturierten Oberflächen, zeitlosen Dekoren und neuen Formaten für Atmosphäre im neuen Bad. Querformatige Wandfliesen beeinflussen dabei die Raumproportionen, denn sie strecken die jeweilige Wandfläche in die Breite. Holzfliesen im schlanken Riegelformat lassen sich im Schiffsboden- oder Fischgrätmuster verlegen – und erzielen eine verblüffend authentische, wahlweise rustikale oder elegante Holzanmutung. Stilistisch bieten Fliesen heute eine unendliche Vielfalt: Liebhaber urbaner Wohnwelten greifen zur Betonoptik im XL-Format, die Anhänger des Country-Styles wählen Mosaik oder Fliesen mit historisch inspirierten Dekoren. djd

Trockenbau auch im Bad

Trockenbauelemente bieten dem Hobbyhandwerker viele kreative Freiheiten. Im Badezimmer zusätzliche Ablagefläche schaffen, die Dusche neu gestalten oder eine indirekte Beleuchtung integrieren – vieles ist möglich. Neben speziellen Trockenbauplatten fürs Bad gibt es auch spezielle Varianten für einen verbesserten Schallschutz oder eine bessere Wärmedämmung. Entscheidend für den Einsatz von Trockenbauelementen sind die konkreten Anforderungen. Wenn es um die Badmodernisierung geht, gibt es speziell geeignete Platten. Damit kann der Heimwerker ganz einfach Nassbereiche abtrennen. Besonders vorteilhaft: weder eine doppelte Beplankung zum Verfliesen noch eine separate Feuchtraumabdichtung sind notwendig. Bei der Verarbeitung der Platten ist lediglich darauf zu achten, dass die gespachtelten Fugen beziehungsweise die Anschlussfugen abgedichtet werden. djd

Intelligente Klebesysteme

Seifenspender, Handtuchstange oder Eckregal in der Duschkabine – im Badezimmer gibt es immer wieder etwas zu befestigen. Löcher müssten gebohrt und Dübel in der Wand befestigt werden. In vielen Mietwohnungen ist das allerdings untersagt. Einfacher und ganz ohne Werkzeug gelingt das dauerhafte und feste Anbringen der Badaccessoires mit speziellen Klebesystemen, die schon nach sechs Stunden Stabilität garantieren. djd