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Blumen oder Schimmer|Planen Bauen Wohnen

Blumen oder Schimmer

17.02.2017

Bei Tapeten sind die Farbe Grün und florale Muster derzeit ein großes Thema. „Mit der Tapete können wir einen Garten Eden schaffen“, sagt Karsten Brandt, Geschäftsführer des Deutschen Tapeten-Instituts (DTI). Angelehnt an den Trend des Urban Gardening, bei dem kleine städtische Flächen zum Gärtnern genutzt werden, soll so die Natur zurück ins Haus kommen. Die Sehnsucht nach Natur, Authentizität und Lebendigkeit sei eine logische Folge eines von Hektik und Digitalisierung geprägten Lebensstils, heißt es beim DTI. Die Tapeten werden immer aufwendiger, wie Brandt erklärt: geprägt und gestanzt – Haptik sei entscheidend – und ganz im Kontrast zu den glatten Smartphone-Oberflächen. Ranken, Blätter und Blüten werden modern interpretiert. dpa

Planen Bauen Wohnen

17.02.2017 10:00 Uhr

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Elegant wirken Stoffe mit schimmernden Elementen, die auf der Messe „Heimtextil gezeigt wurden (ganz links). Samt ist momentan gefragt für Bezüge (ganz oben). Aufwendige florale Muster tragen die Stoffe im Wohnraum (links). Leicht und luftig wirken aktuell viele Gardinenstoffe (oben). Fotos: GibDirStoff/dpa

Florale Muster

Auffällige Fliesen

Auffällige Muster sind auf Badezimmerfliesen derzeit wieder angesagt. Doch das erschwert die Vorstellung, wie eine Fliese aus der Ausstellung im Handel später in großer Zahl an der Wand im Badezimmer aussehen könnte. Und es steht die Frage im Raum: Wie lange könnte man das Muster ertragen, bis man sich satt gesehen hat? Die Einrichtungsexperten der Zeitschrift „Schöner Wohnen“ (Ausgabe März 2017) raten daher, das Verlegemuster zu fotografieren und zu Hause per Beamer an die Wand oder den Boden zu projizieren. So bekomme man eher eine Vorstellung von der Wirkung des Musters. Je größer das Fliesenformat ist, desto ruhiger und offener wirkt der Raum. Kleine Mosaiksteine seien erlaubt. dpa

Die neue Lust am Dekorieren – Sammelsurium ist erlaubt

Schnickschnack liegt im Trend – und mit ihm ist wieder dekorativer Stauraum gefragter denn je. „Es gibt eine neue Lust zum Dekorieren“, erläutert der Trendforscher Frank A. Reinhardt. Die Folge: „Wir haben wieder zunehmend Regale – denn wenn sie gerne dekorieren möchten, müssen sie auch die Plätze haben.“

Das Dekorieren wird auch perfektioniert. Der Trendexperte spricht in diesem Zusammenhang von der Wohnung als „eine Art Collage“, in der sich neben neuen Möbelentwürfen, Designklassiker und Erbstücke gleichermaßen tummeln. Vielleicht steht auch noch das Fahrrad in einer Ecke – der bunte Mix ist gewünscht. So kennt man das aktuell aus vielen Wohn-Zeitschriften und Fashion-Magazinen. „Aber was wie hingeworfen aussieht, ist natürlich aufwendig gestylt“, erklärt Reinhardt. Dafür brauche der Bewohner ein Händchen. „Oder man hat einen Interior Designer, der das aufwendig gestaltet.“ Ziel des Mixes sei eine „Wohlfühlatmosphäre“.

Und zwar eine, die vor allem dem Bewohner gefällt. Denn: Es gibt kein Richtig oder Falsch. Es wird gemixt und kombiniert, was persönlich zusagt. „Nicht nur das Leben ist widersprüchlich – unsere Wohnungen sind es auch!“, überschreibt der Trendforscher diese aktuelle Einrichtungsgestaltung. dpa