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„ENA macht Schule“|Herbstgespräche der Energieberatungsagentur  im Landkreis Roth

„ENA macht Schule“

11.11.2016

Klimaschutz wird im Landkreis Roth großgeschrieben. Davon konnten sich die Schüler und Schülerinnen der 9. und 10. Jahrgangsstufen im Hilpoltsteiner Gymnasium überzeugen.Dipl.-Ing. Helmut Neuweg führt regelmäßig die Unterrichtsstunden für die ENA-Roth an den kreiseigenen Schulen durch. Zu Beginn bekamen die Schüler der 9. Klassen einen Einblick in die Funktionen der modernen Energieversorgung. Auf der Baustelle des Gymnasiums Hilpoltstein konnte am praktischen Beispiel die Notwendigkeit und die Funktion von modernen Wärmeschutzmaßnahmen präsentiert werden. Die Schüler und Schülerinnen konnten direkt vor Ort in Augenschein nehmen, wie so etwas funktionieren kann. Denn die Gebäude mit energetischem Standard von vor 40 Jahren und der Neubau liegen keine 30 Meter auseinander. Während der Altbau viel Heizenergie benötigt, kann der Neubau durch die Dämmmaßnahmen punkten. Frei nach dem Motto: Jede Kilowattstunde, die nicht benötigt wird, schont das Klima.Die Schüler erarbeiteten anschließend weitere Maßnahmen zur Schonung des Klimas im Unterricht. Neben „Clever Heizen“ oder „CO2-freier Urlaub“ wurden auch die Umstellung auf ökoStrom oder der bewusste und sparsame Umgang mit Energie genannt.In den 10. Klassen stand das Thema „Klimawandel und seine Folgen“ auf dem Programm. Den Schülern wurde anschaulich demonstriert, wie und warum sich das Klima in der Erdgeschichte immer wieder geändert hat. Dass jetzt der Mensch durch den zusätzlichen Eintrag von Kohlendioxid in das Klimageschehen eingreift, war vielen bereits bekannt. Die zu erwartenden Auswirkungen auf Mensch und Natur waren hingegen vielen nicht bewusst.Weiterhin erläuterte Helmut Neuweg die Wirkung einiger Energiesparmaßnahmen und informierte über die Pariser UN-Klimakonferenz, die von 170 Staaten beschlossen und unterzeichnet wurde. Jeder Staat soll einen Maßnahmenkatalog zum Klimaschutz umsetzen, wobei vor allem die Bürger angesprochen sind. „Da kommt eine ganz schöne Aufgabe auf uns zu“, so eine Schülerin. Das konnte Neuweg nur bestätigen. Er machte deutlich, dass aus seiner Sicht jeder Einzelne, ob jung oder alt in seinem Umfeld gefordert ist, Energie noch effizienter und sparsamer zu verwenden als bisher. Und dass es „kluger Köpfe“ in der Forschung bedürfe, Weitsicht in der Politik sowie den Willen in der Bevölkerung, die Energiewende aktiv anzugehen.

Herbstgespräche der Energieberatungsagentur  im Landkreis Roth

10.11.2016 14:00 Uhr

Klimaschutz im Unterricht

„ENA macht Schule“-2
Die Schüler lernten unter anderem die Funktion moderner Wärmeschutzmaßnahmen
kennen. Foto: ENA

Energie sparen

Wie man Heizkosten senkt und Ressourcen schont

von Barbara Dennerlein

Die
Tage werden länger, es regnet öfter und die Temperaturen sinken langsam. Herbst und Winter sind in vollem Gange. Dann heißt es oft, Heizung voll aufdrehen und auf der Couch verkriechen. Dies kann jedoch schnell richtig teuer werden. Grund genug sich Gedanken darüber zu machen, Energiekosten einzusparen und gleichzeitig das Klima zu schonen!

Die Heizung ist im Winter bei geringen Temperaturen unverzichtbar. Da diese in der Regel zusätzlich auch für die Warmwasseraufbereitung zuständig ist, werden rund 80 Prozent des gesamten Energieverbrauchs eines Haushalts durch die Heizanlage verursacht. Es gibt aber auch ein paar einfache Tipps, die Heizkosten zu senken.

Spätestens wenn es richtig Winter wird, sollte die Heizanlage von einem Fachmann gewartet und richtig eingestellt werden, sodass die Funktionsfähigkeit gewährleistet ist. Sobald der Heizkörper zu gluckern anfängt oder nicht mehr richtig warm wird, sollte die Heizung entlüftet werden, damit die Wärme effizient abgegeben werden kann. Auch freie Heizkörper können eine Möglichkeit sein. Denn hinter Möbeln oder Vorhängen kommt es zu einem Wärmestau, wodurch die
Heizenergie nicht effizient genutzt wird. Räume sollten nur so warm beheizt werden, wie nötig, und nicht überheizt werden. Die Faustformel dafür: 1 Grad durchschnittliche Raumtemperatur weniger bedeutet eine Heizkostenersparnis von bis zu 6 Prozent. Dabei muss man beachten, dass die Temperaturen nicht unter 16 Grad fallen, da sonst Schimmelgefahr droht.

Gegen Schimmel hilft auch regelmäßiges Lüften. Selbst an kühleren Tagen ist es wichtig, richtig zu lüften. Dabei gilt: Regelmäßig ausreichend lüften und nicht durch gekippte Fenster dauerhaft lüften. Denn bei gekippten Fenstern kommt es kaum zu einem Luftaustausch, wodurch wiederum Energie verloren geht und Schimmelbildung begünstigt wird. Je wärmer die Tage werden, desto länger kann man stoßweise lüften – im November werden zehn Minuten empfohlen, während über die Wintermonate fünf Minuten ausreichen. Die Heizung sollte gleichzeitig heruntergedreht werden sollte.

Auch im Winter sind Kühlschrank & Co. im Einsatz. Deshalb sollte auch hier darauf geachtet werden, diesen nur so lange wie nötig zu öffnen. Denn je länger man darin sucht, desto mehr Energie geht verloren. Außerdem reicht eine Kühltemperatur von 7°C (bei Tiefkühltruhen -18°C) völlig aus. Die Spülmaschine ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil in deutschen Küchen, mit der Energie und Wasser gespart werden können. Stark verschmutztes Geschirr muss nicht unter laufend heißem Wasser vorgespült werden. Dies verbraucht nur zusätzlich Energie. Besser ist die Verwendung eines Maschinenprogramms für stark verschmutztes Geschirr. Wichtig ist, dass der Geschirrspüler immer mit voller Beladung in Betrieb gesetzt werden sollte.

Wer denkt, dass saisonales und regionales Einkaufen im Winter nicht möglich ist, liegt falsch. Auch im Winter kann bei den regionalen Direktvermarktern Obst und Gemüse gekauft werden. Das schont dank kurzer Transportwege das Klima. In einem kühlen Keller lassen sich Lebensmittel gut lagern und bleiben frisch. Äpfel und Birnen sind beispielsweise auch im Winter verfügbar, genauso wie Endiviensalat, Karotten oder Kartoffeln. Am besten erledigt man die Einkäufe zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Außerdem lohnt es sich, zum Einkaufen eine Stofftasche statt einer Plastiktüte mitzunehmen. Denn diese kann immer wieder verwendet werden. Nach 30-mal Einkaufen hat sich die Baumwolltasche bewährt und ist klima- und umweltschonender als eine Einweg-Plastiktüte.
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