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Gelungene Symbiose von Alt und Neu|Neues Wohn - und Geschäftshaus am Hauptplatz Pfaffenhofen

Gelungene Symbiose von Alt und Neu

17.10.2016

Pfaffenhofen (zur) Nach ihrer Sanierung ist eine der schönsten Fassaden am Oberen Hauptplatz in Pfaffenhofen mit dem dahinterliegenden modernen Geschäftsgebäude zum strahlenden Symbol für das gelungene Zusammenspiel von Alt und Neu geworden.Wo einst das Café Herb seine Gäste in samtige Gemütlichkeit hüllte, lädt heute die Naturbackstube Wiesender zum Verweilen ein. Und in den Büros darüber sind das Notariat Grosser und Struck sowie eine Steuerkanzlei eingezogen. Rund 3,5 Millionen haben die neuen Eigentümer von der Nischwitz Grundstücks-Verwaltungs GbR in das Großprojekt investiert.Der Kauf des Gebäudes sei eine „emotionale Entscheidung“ gewesen, gesteht Bernhard Nischwitz stellvertretend für die ganze Familie. Schon immer habe die historische Fassade des einstigen Cafés Herb ihn fasziniert, weil sie „zu den schönsten in der Kreisstadt zählt“. Die Idee, sie in ihrem unverwechselbaren Charakter zu erhalten und zugleich das Gebäude dahinter mit Leben zu erfüllen, habe ihn gereizt, sagt der Unternehmer, dessen Begeisterung regelrecht ansteckend wirkt. Zudem fühle man sich den Vorbesitzern, also der Familie Herb, „freundschaftlich verbunden“, hebt er hervor.

Neues Wohn - und Geschäftshaus am Hauptplatz Pfaffenhofen

17.10.2016 08:00 Uhr

Die Fassade des einstigen Cafés Herb blieb bestehen, das Innenleben des Gebäudes wurde komplett neu gemacht

Gelungene Symbiose von Alt und Neu-2
Das Gebäude am Oberen Hauptplatz im Laufe der Zeit: Links eine Aufnahme aus dem Jahr 1900, in der Mitte vor der Sanierung und rechts erst vor einigen Tagen. Das historische Haus mit seiner bemerkenswerten Fassade ist denkmalgeschützt. Fotos: Zurek, oh


Als vor zweieinhalb Jahren die Entscheidung zum Erwerb der denkmalgeschützten Immobilie gefallen sei, „war das Objekt schon fünf Jahre auf dem Markt“, erzählt Nischwitz. Viele Interessenten habe der marode Zustand des Bestandsgebäudes abgeschreckt. „Eine unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvolle Sanierung schien unmöglich“, so der Bauherr. Letztlich habe sich dank des „enormen Engagements“ von Landrat Martin Wolf (CSU) eine zukunftsfähige Lösung in Übereinstimmung mit dem Denkmalamt abgezeichnet: Erhalt der Fassade und Ersatzbau (also ein in der Kubatur stark an der alten Form orientiertes Gebäude mit komplett neuem Innenleben). Diese Variante hielt einer „soliden Kalkulation“ stand, so Nischwitz, der jedoch die „Teamleistung“ hervorhebt. Erst durch das perfekte Zusammenspiel vieler Beteiligter habe das Projekt erfolgreich realisiert werden können.

Da sei zum einen die Firma Trend-Immobilien, die „jahrelang“ Vorarbeiten geleistet habe. „Ohne dieses Engagement wäre es nicht gelungen, uns vom Kauf zu überzeugen“, so Nischwitz. In Max Hechinger habe man dann einen Generalunternehmer gefunden, der schlüsselfertig baute. Bei einem Objekt dieser Größe setze das „ein tiefes Vertrauen in die Fertigkeiten des Vertragspartners voraus“, meint der Vertreter der Nischwitz- Grundstücksverwaltung mit Blick auf die „vielen Unwägbarkeiten, die fachliche Kompetenz erfordern“. Dass am Ende Zeitplan und Kostenrahmen voll eingehalten wurden, sei der Beleg, dass man eine richtige Wahl getroffen habe.

Viel Lob hat Nischwitz auch für die Archäologen übrig, die wie er schmunzelnd formuliert „gegraben haben wie die Wühlmäuse“, um in nur vier Wochen über 400 Sichtungen zu dokumentieren. Aus seiner Sicht eine „Top-Leistung“.