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Die Tradition lebt fort|Neues Wohn - und Geschäftshaus am Hauptplatz Pfaffenhofen

Die Tradition lebt fort

17.10.2016

Pfaffenhofen (zur) Erhalten geblieben ist nicht nur die beeindruckende historische Giebelfront des einstigen Cafés Herb. Mit dem Einzug der Naturbackstube Wiesender wird auch die Tradition gepflegter Gastlichkeit weitergeführt.In dem ansonsten von modernem Flair geprägten Ambiente erinnert eine „plüschige Ecke“ mit großflächigen Bildern als nostalgische Hommage an das über vier Generationen von der Familie Herb geführte Café. Auch auf der Speisekarte finden sich mitten unter außergewöhnlichen Gastro-Kreationen so bodenständige Schmankerln wie „Strammer Max“ in Erinnerung an die gute alte Zeit. Gefragt, warum er sich für eine weitere Bäckerei, Konditorei und Café das jetzige Gebäude ausgesucht habe, meint Karl Wiesender ganz nüchtern: „Weil die Standortanalyse so positiv ausgefallen ist.“

Neues Wohn - und Geschäftshaus am Hauptplatz Pfaffenhofen

17.10.2016 08:00 Uhr

Im neuen Gebäude wird die Naturbackstube Wiesender wieder gepflegte Gastlichkeit bieten

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Von modernem Flair geprägte Naturbackstube Wiesender Fotos: Zurek
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Eine Wand erinnert an das Café Herb, das lange Zeit in dem Gebäude war. 
Fotos: Zurek

Besucher der Bäckerei und Konditorei dürfen sich über ein Angebot freuen, das tatsächlich noch „richtig selber gemacht ist“. Nichts sei zugekauft oder industriell hergestellt. Man verwende hauseigene Sauerteige und regionale Produkte wie beispielsweise Mehl aus dem Donauries und Fleisch vom Klostermetzger, betont der Chef.

Wiesender hat, ebenso wie die übrigen Nutzer der Immobilie, bei der Erarbeitung des Nutzungskonzeptes durch die Firma Eichenseher mitwirken und eigene Vorstellungen für den Innenausbau einbringen können.

Über der Naturbackstube wird das Notariat Grosser und Struck Einzug ab 25. Oktober zu finden sein. Als die Firma Nischwitz auf die Kanzlei zugekommen sei, habe man zunächst den Aufwand eines Umzuges als „zu groß“ angesehen, verrät Notarin Nicola Struck, Amtsnachfolgerin von Heinrich Saalfeld, der 2014 in den Ruhestand trat.

„Diese schöne Fassade, die lange Geschichte, all das hat uns fasziniert.“ Nicola Struck, Notariat Grosser und Struck

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Ein Blickfang ist die Lichtinstallation in der Kanzlei Wirle & Partner. Fotos: Zurek

Schon die erste Besichtigung habe dann aber den Ausschlag gegeben: „Diese schöne Fassade, die lange Geschichte, all das hat uns fasziniert“, sagt sie und spricht damit auch für ihren Kollegen, den Notar Wolfgang Grosser. Sie freue sich, dass dem Notariat die Möglichkeit eingeräumt wurde, an der Gestaltung der Räume mitzuwirken.

Nachdem am bisherigen Standort der Kanzlei eine umfassende Renovierung angestanden hätte, „haben wir uns dann doch zum Umzug entschlossen“, so Struck. Im zweiten Obergeschoss wird ab kommenden Montag zudem die Kanzlei Wirler & Partner Steuerberater mbB, ihre Arbeit aufnehmen. Auf der Suche nach einem weiteren Standort, zusätzlich zu jenem in Wolnzach, „haben wir uns für die Kreisstadt entschieden“, erklärt Florian Wirler. Für das Gebäude sprachen aus seiner Sicht „die zentrale Lage in der Stadt“ sowie die „schönen und funktionalen Räumlichkeiten“, die voll den modernen Anforderungen entsprechen.

DIE GESCHICHTE

Bereits 1857 hatte in dem Anwesen am Oberen Hauptplatz ein Bäckermeister sein Geschäft eröffnet und 1885 wird erstmals der Name Herb in einem Dokument erwähnt. Über vier Generationen hat die Familie Herb hier eine Konditorei betrieben. Weil sich kein Nachfolger fand, beschlossen die Inhaber im Jahr 2008 das traditionsreiche Café zu schließen. „Es freut uns, dass die Sanierung der Fassade so schön geworden ist“, erklärt Anneliese Herb heute und ergänzt: Es sei „eine harmonische Einheit“ zwischen Giebelfront und Ersatzbau gelungen. Ohne sentimental werden zu wollen, finde sie es schön, dass das Anwesen nun wieder „seiner Bestimmung zugeführt werden kann“. zur