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Richtig Gummi geben|Reifenwechsel & Fahrzeugcheck

Richtig Gummi geben

16.03.2017

Winterreifen sollten zwar noch grob bis Ostern auf den Rädern bleiben. Doch je früher sich Autofahrer um einen Wechseltermin kümmern, desto entspannter wird es, rät der ADAC. Denn jetzt haben Reifenhändler sowie Werkstätten noch viele Termine frei. „Wenn man die Reifen frühzeitig kauft, also bevor die Sommersaison losgeht, sind sie in vielen Fällen günstiger“, sagt Christian Buric vom ADAC. Außerdem sparen Sommerreifen wegen des feineren Profils Kraftstoff. Grobstollige Winterpneus erhöhen den Verbrauch und verschleißen bei warmen Temperaturen schneller. „Grundsätzlich sollten an allen vier Rädern die gleichen Reifen in gleichwertigem Zustand montiert sein“, sagt Gunnar Beer, Technikexperte vom Auto Club Europa (ACE). Nur so sei das vom Hersteller angestrebte Fahrverhalten gewährleistet. Allerdings verschleißen die Reifen auf der Antriebsachse schneller. Der Experte rät, sie zwischenzeitlich von vorne nach hinten zu wechseln. Galt früher die Regel, dass neue Reifen für mehr Fahrstabilität auf die Hinterräder gezogen werden sollen, gilt das heute nur eingeschränkt. Denn bei Autos mit Stabilitätskontrolle ESP setze sich die Erkenntnis durch, dass neuwertige Reifen eher an der Vorderachse montiert werden sollten. „Davon profitieren Bremswege und die Sicherheit bei Aquaplaning steigt“, sagt Beer.

Reifenwechsel & Fahrzeugcheck

16.03.2017 14:00 Uhr

Vor dem Wechsel rund um Ostern: Das sollte man bei Autoreifen beachten 

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Immer rund um Ostern drängt es viele Autofahrer in die Werkstätten, um die Reifen wechseln zu lassen. Foto: Jaspersen/dpa

Keinesfalls sollte man gebrauchte Reifen etwa bei Ebay kaufen, sondern nur neue Reifen beim Fachhändler, der Vertragswerkstatt oder einem Online-Reifenhändler, rät Paul Englert, Reifentester bei der Fachzeitschrift „Auto Zeitung“. Händler lagerten die Reifen in der Regel korrekt, und sie geben eine Garantie oder Gewährleistung. Außerdem verkaufen sie selten Reifen, die älter als zwei Jahre sind. Alle vier Reifen sollten möglichst aus der gleichen Produktionswoche stammen. Auch wenn zwei Pneus einer Marke und eines Typs vermeintlich identisch sind, können sie sich unterschiedlich fahren. Denn auch Reifen werden weiterentwickelt und verbessert. Das Produktionsdatum in Woche und Jahr steht seitlich auf der Flanke in Form der DOT-Nummer. So bedeutet etwa „0317“: Der Reifen wurde in der dritten Kalenderwoche 2017 produziert.

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Gute und sichere Reifen erkennen Laien mit dem bloßen Auge nicht. Ausführliche Tests von Fachmedien oder Automobilclubs untersuchen aktuelle Produkte nach bis zu 20 Kriterien und bestimmen den Testsieger. „Autofahrer sollten sich vor dem Reifenkauf fragen, was der Reifen können muss“, sagt Englert.

Ein guter Reifen hat vor allem mit Haftung zu tun, sagt Beer. „Auch wenn Preis und Laufleistung für die meisten Käufer die wichtigste Rolle beim Kauf spielt, ist die Haftung, besonders auf nasser Straße, das wichtigste Kriterium“, sagt er. Denn was auf den ersten Blick günstig erscheint, kann auf den zweiten teuer werden. Dann, wenn wegen schlechter Haftung der Bremsweg zwei Meter länger ausfällt und das Auto in ein anderes kracht. dpa